Event || FBM18: Young Professionals‘ Day

by Marie-Theres Werner
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Letztes Wochenende war es soweit: Ich habe meine erste Buchmesse besucht. Neben eindrucksvollen Erlebnissen, wie zum Beispiel die Preisverleihung des Buchblog-Awards oder das Treffen mit Bestseller-Autorin Cecelia Ahern, habe ich auch einige neue, liebe Menschen kennengelernt und konnte viele Erfahrungen für mein späteres Berufsleben sammeln. Vor allem der Young Professionals‘ Day hat hierbei eine große Rolle gespielt. Von Verlagsmitarbeitern und Unternehmensberatern bekam man hier einen genaueren Einblick in die Buchbranche und uns wurden die ein oder anderen Tipps mit auf den Weg gegeben. Von dem vielfältigen Programm hatte ich mir zwei Veranstaltungen ausgesucht, die ich jetzt noch einmal etwas intensiver für euch rekapitulieren möchte – Buchnerds aufgepasst: Hier kommen ein paar interessante Hinweise für euren Einstieg in der Verlagsbranche.

BEWERBUNGSTIPPS MIT DR. KIRSTEN STEFFEN

Meine erste Veranstaltung des Young Professionals‘ Day begann um 13.45 Uhr. Dr. Kirsten Steffen von Bommersheim Consulting gab den Anwesenden ein paar Tipps für die Bewerbungsphase – Wie bereite ich mich auf das Gespräch vor? Wie knüpfe ich die richtigen Kontakte? Und wie überzeuge ich die anderen von meiner Leistung?  Diesen Fragen und noch mehr stellte sich die Personalberaterin und nahm dabei immer wieder Bezug zum akutellen Motto „Mut tut gut“. Mir persönlich haben die Tipps von Dr. Kirsten Steffen sehr weitergeholfen und deswegen möchte ich diese für euch noch einmal kurz zusammenfassen:

»  MUTIGE IDEEN  – Denkt niemals zu klein. Wisst genau, was ihr wollt und wie ihr dieses Ziel erreicht. Seid offen und überlegt euch neue Ideen, die ihr in den Verlag mit einbringen könnt – Was sind eure Stärken und wie kann die Firma davon profitieren?
»  TOUGHES AUFTRETEN  – Ihr wollt eure zukünftigen Chefs davon überzeugen, dass ihr der/die Richtige für den Job seid? Dann seid bloß nicht zu schüchtern. „Seien Sie Ihr erster und eigener Botschafter“, sagt Frau Steffen, denn nur ihr wisst, wo eure Stärken liegen und es ist wichtig, diese im Bewerbungsgespräch auch zu zeigen. Und keine Angst: Man ist nicht unfreundlich, wenn man selbstbewusst ist. Da gehört noch eine Menge mehr dazu.
»  SELBSTBEWUSSTSEIN  – Woher weiß ich genau, in welche Abteilung ich will? Wie kann ich herausfinden, was mir wirklich liegt? Und wie kann ich meine zukünftigen Vorgesetzten davon überzeugen, dass ich wirklich gut bin in dem, was ich mache? Auch auf diese Fragen weiß Dr. Kirsten Steffen Rat: „Probieren Sie sich aus. Machen Sie Praktika in verschiedenen Bereichen, damit sie herausfinden, wer Sie sind.“ Diese Art von Identität wird euch dann später beim Bewerbungsgespräch helfen, denn ist man zu flexibel, wird man nicht erfolgreich. Niemand möchte einen Mitarbeiter, der überall ein bisschen Hand anlegen kann, die tiefgreifenden Details aber nicht versteht. Demzufolge müsst ihr euch vor dem Gespräch natürlich hinsetzen und ein paar Fragen beantworten: Wo seht ihr euch? Wo gehört ihr hin? Wie wirkt ihr auf andere?

„Seien Sie Ihr erster und eigener Botschafter“, sagt Frau Steffen. Nur ihr wisst, wo eure Stärken liegen und es ist wichtig, diese im Bewerbungsgespräch auch zu zeigen. Klick um zu Tweeten

»  NETZWERKEN  – Wer andere Leute in der Buchbranche kennt, erhält schneller Infos über freie Stellen. Doch wie gelangt man an diese Kontakte? Hier sind wir wieder beim Thema Schüchternheit. Traut euch, auf Veranstaltungen auf die Menschen zuzugehen; kommt mit ihnen ins Gespräch und versucht, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Dies könnt ihr zum Beispiel über Xing oder LinkedIn machen. Baut euch dort euer eigenes kleines Netzwerk auf. „Somit gibt man Zufällen eine Chance. Viele Branchenchefs durchstöbern das Internet auf der Suche nach neuen Einstiegstalenten“, sagt Frau Steffen, und wer besser vernetzt ist, hat auch eine höhere Chance gefunden zu werden.
»  ZUVERSICHT  – Hattet ihr euch schon einmal für einen Job beworben und dann beim Kennenlerngespräch festgestellt, dass es doch nicht die richtige Stelle für euch ist? Was macht man nun? Augen zu und durch? Auf keinen Fall! „Bei einem schlechten Gefühl darf man auch absagen, denn die richtige Stelle wird noch kommen“, rät die Personalberaterin. Aber, man soll nicht nur wissen, was man nicht will, sondern auch zuversichtlich sein, dass man seinen (Traum)job auch bekommt, und hier muss jeder Engagement zeigen: Ihr habt Ideen, die ihr in das Unternehmen einbringen könnt? Super, dann bringt diese auch schon im Gespräch mit ein.
»  BEWEGUNG SCHAFFEN  – Bleibt räumlich mobil! Dies gilt sowohl für den Arbeitsort als auch für die Stelle. Wer sich nur auf eine Stadt und eine Position konzentriert, wird Schwierigkeiten bei der Bewerbung haben. Vor allem im Verlagswesen ist es wichtig, spontan zu sein. Wagt also ruhig den Schritt in eine fremde Umgebung. Und auch bei der Stelle gilt: seid mobil. Eigentlich wolltet ihr ins Lektorat, aber die Pressearbeit macht euch auch Spaß? Gut, bewerbt euch für beides. Achtet nur darauf, dass sich eure Interessensgebiete nicht zu sehr ausweiten. Wer sich nicht klar identifizieren kann, wird nicht eingestellt.

Dr. Kirsten Steffen

WIR MACHEN DAS ZUSAMMEN. GUTE NETZWERKE FÜR DIE BUCHBRANCHE

Nach dem Vortrag von Frau Dr. Kirsten Steffen, in dem sie mehrmals auf die Wichtigkeit von Berufskontakten eingegangen ist, wurden uns ein paar interessante Netzwerke für die Verlagswelt vorgestellt. Was mir besonders gut gefallen hat war die Vielseitigkeit der Vereine – von rein weiblichen Netzwerken über ein Nachwuchsparlament bis hin zu freien Lektoren war hier alles vorhanden. Schön fand ich, dass jeweils ein Vertreter der sechs Netzwerke anwesend war und seinen Verein etwas genauer beleuchtete. So entstand ein freundliches und offenes Miteinander und man bekam die Gelegenheit, bereits erste Kontakte knüpfen zu können. Mich persönlich haben die Netzwerke sehr neugierig gemacht und auch hier möchte ich sie euch noch einmal kurz vorstellen:

»  BÜCHERFRAUEN  – das weibliche Branchennetzwerk seit 1990. Als Vorbild nehmen sie sich „Women in Publishing“, eine britische Gruppe, die sich für Frauen in der Verlagsbranche einsetzen. Ihr Netzwerk-Motto: „Gemeinsam schneller weiterkommen.“ (Mehr Infos)
»  CLAUS  – organisiert regelmäßig Veranstaltungen, um Menschen und Firmen besser kennenzulernen. Das Ziel dabei ist, nicht nur mit Leuten aus der gleichen Ebene und der gleichen Sprache ins Gespräch zu kommen, sondern international zu netzwerken. (Mehr Infos)
»  VERBAND DER FREIEN LEKTORINNEN UND LEKTOREN  – besteht seit 2000 und hat bereits über 900 Mitglieder. Hier wird alles von Geschäftsberichten über Rätsel bis hin zu Belletristik lektoriert. Trotz der vielen Mitglieder besteht doch ein sehr familiäres Verhältnis und die Mailing-Liste stellt eine virtuelle Tür dar, an die man jederzeit klopfen kann. Netzwerken bedeutet für sie Kollegialität und gegenseitige Hilfe. (Mehr Infos)
»  NACHWUCHSPARLAMENT  – der Nachwuchs kann an Veranstaltungen teilnehmen und darf eigene Workshops leiten. Aus allen Bewerbern werden hier regelmäßig einhundert Teilnehmer ausgesucht, die zur Parlamentssitzung gehen dürfen, um dort über aktuelle Themen zu diskutieren. Das Parlament gewährleistet einen Austausch zwischen Nachwuchskräften und es wird eine direkte Kommunikation mit dem Börsenverein hergestellt. Netzwerken bedeutet hier, sich aus persönlichem Interesse mit den Menschen zu verbinden und nicht nur, weil man ein Ziel verfolgt. (Mehr Infos)

„Gemeinsam schneller weiterkommen“ – das Netzwerk-Motto der „Bücherfrauen“. Klick um zu Tweeten

»  NANE  – ein Kreis von ehrenamtlichen Leuten, die unter anderem Exkursionsveranstaltungen für das Nachwuchsparlament organisieren. Hier steht vor allem der Austausch von Menschen untereinander im Vordergrund: die Branche ist recht klein, daher ist ein direktes Gespräch einfach und hilfreich und NaNe versucht, dies zu gewährleisten. (Mehr Infos)
»  JUNGE VERLAGSMENSCHEN  über 800 Mitglieder sind schon ein Teil dieses Netzwerks. Hier können all jene zusammen kommen, die in die Verlagsbranche wollen oder schon in ihr arbeiten. Bei den Jungen Verlagsmenschen werden Veranstaltungen in dreizehn verschiedenen Städtegruppen organisiert, bei denen stets ein familiäres Beisammensein entsteht und neue Freundschaften geschlossen werden. Der Verein setzt sich vor allem für die Nachwuchsrechte ein, verleiht das Gütesiegel für Volontariate und sorgt dafür, dass Berufseinsteiger eine Stimme bekommen. Gemeinsame Interessen und Themen stehen bei den Jungen Verlagsmenschen bei jedem Gespräch im Vordergrund. (Mehr Infos)

Alles in allem fand ich den Young Professionals‘ Day sehr gelungen und die Sprecher haben mir einige hilfreiche Tipps mit auf den Weg gegeben. Mir wurde vor allem die Angst vor einem Einstieg in der Verlagsbranche genommen, denn ich habe erfahren können, wie viel Unterstützung man von Kollegen bekommt. Es wird immer darüber gesprochen, wie schwer es ist, einen Fuß in die Tür der Buchwelt zu bekommen, doch ich denke mit den Bewerbungstipps und den Netzwerken bin ich fürs Erste gewappnet. Ich hoffe sehr, dass ich diese Veranstaltung auf den kommenden Messen noch einmal besuchen kann, denn mein Wissensdurst ist noch nicht gestillt.

v.l.n.r. Fabian Thomas (NANE), Cleo Ciba (Nachwuchsparlament), Julia Hanauer (Verband der freien Lektorinnen und Lektoren), Klaus Beckschulte (CLAUS), Christine Schlötterer (Bücherfrauen)

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