Rezension || Arthur: Der Hund, der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden von Mikael Lindnord

by Marie-Theres Werner
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WORUM GEHT ES?

Arthur zu begegnen und ihn mit nach Hause zu bringen, ist das Beste, was mir je passiert ist.
Im November 2014 starten vier Ausnahmesportler ein Rennen der Extraklasse. 700 Kilometer innerhalb von sechs Tagen durch den Dschungel Ecuadors, zu Fuß, mit dem Fahrrad und im Kajak. Inmitten der Wildnis treffen sie auf einen herrenlosen Hund, der ihnen nach einer gemeinsamen Kötbullar-Mahlzeit nicht mehr von der Seite weicht. Ein Abenteuer nach dem anderen erleben sie gemeinsam, selbst durch knietiefen Schlamm, über Schluchten und durch reißende Ströme folgt Arthur dem Team und besonders dem Kapitän Mikael. Es ist klar: Arthur muss mit nach Hause kommen – koste es, was es wolle.“ (Quelle: Edel Books)

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MEINE MEINUNG:

Als Mikael Lindnord bei der Adventure-Racing Weltmeisterschaft in Ecuador an den Start geht, ahnt er nicht, dass dieses Rennen sein Leben für immer verändern wird. Nach nur wenigen Tagen trifft er in einer Wechselzone auf Arthur, ein Streuner, der schlimm misshandelt und vernachlässigt wurde. Straßenhunde sind in Ecuador keine Seltenheit und auch Mikael und sein Team haben während ihrer Reise einige getroffen, doch Arthur unterschied sich schnell von den anderen: Er ist ruhig. Arthur bellt die Sportler nicht an und zeigt kein aggressives Verhalten, stattdessen hält er Abstand und bettelt stumm um Futter und Zuneigung. Völlig selbstlos beschließt Mikael, sein Essen mit Arthur zu teilen und nur einige Augenblicke später bemerkt er, dass ihm sein größtes Abenteuer noch bevorsteht, denn der Streuner weicht ihm nicht mehr von der Seite.

Ich hatte nie einen Hund besessen und auch nie einen gewollt, aber dass dieser Hund etwas Besonderes war, das sah ich gleich. Als hätte er eine Art innere Ruhe, als wüsste er einfach, wie es läuft.Mikael Lindnord, Arthur, Edel Books

In Arthur: Der Hund der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden geht es natürlich in erster Linie um den goldfarbenen Mischling, der sich seinen Weg durch den ecuadorianischen Regenwald bahnte, doch Mikael Lindnord gibt dem Leser außerdem einen  Einblick in sein Leben als Adventure-Racer. Bevor ich die Memoiren las, hatte ich noch nie etwas von den Extremsport-Weltmeisterschaften gehört und ich finde, es ist Mikael gelungen, seine Leidenschaft mit Arthurs Geschichte zu verbinden.
Das Adventure-Racing erstreckt sich über wenige Tage und findet in Regionen mit extremen (Wetter-)Bedingungen statt: im Regenwald, in der Wüste oder in den Bergen. Gemeinsam mit seinem Team muss Mikael eine Strecke von etwa siebenhundert Kilometern zurücklegen und dabei mehrere Etappen durchlaufen. Zu Fuß, auf dem Fahrrad oder in einem Kayak kämpfen sie gegen die Müdigkeit, gegen das gefährliche Terrain und gegen ihre stetig zunehmende Entkräftung an. Als Mikael in einer Wechselzone also auf Arthur trifft, könnte er die Pause und das Essen gut gebrauchen, doch er entscheidet sich dazu, dies aufzugeben und widmet sich stattdessen dem fremden Hund. Aus Dankbarkeit, vielleicht aber auch weil er wusste, dass Mikael es gut mit ihm meinte, entscheidet sich Arthur dazu, die vier Sportler auf ihren letzten Etappen zu begleiten. Es wird nicht leicht für ihn – ihm stehen eine anstrengende Wanderung und sechzehn Stunden in einem Kayak bevor, doch der Hund ist entschlossen, diesen Mann nicht gehen zu lassen. Schaffen sie es gemeinsam aus dem Dschungel? Und was passiert mit Arthur, wenn sie die Ziellinie überqueren?

Als Mikael bei einer Adventure-Racing Weltmeisterschaft auf Arthur trifft, ahnt er nicht, dass der Streuner sein Leben schon bald auf den Kopf stellen wird. Klick um zu Tweeten

Da ich ein unglaublich großer Hundefan bin, habe ich dieses Buch abgöttisch geliebt. Seit der ersten Begegnung zwischen Mikael und Arthur spürt man die tiefe Verbundenheit zwischen beiden Männern und sie beweisen, dass man als Team auch die größten Herausforderungen meistern kann. Ein knallharter Extremsportler trifft auf einen scheinbar ausgeglichenen, ruhigen und liebevollen Hund und beide ahnen nicht, dass sie einander gebraucht haben. Als sich Arthur dazu entschloss, Mikael und seine Teamkollegen bei ihrer gefährlichen Reise durch den Regenwald zu begleiten, habe ich gespannt mitgefiebert und den kleinen Streuner mit jeder Seite noch tiefer in mein Herz geschlossen. Ich bin von Arthurs Loyalität und von Mikaels Zuneigung grenzenlos begeistert. Beide Männer haben mir gezeigt, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und ich bin froh, dass Mikael – ein Mann, der nie einen Hund besitzen wollte – Arthur in sein Leben gelassen hat. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Familie Lindnord zu hören und kann jedem diese außergewöhnliche Geschichte nur ans Herz legen.

Hinweis
Diese Rezension sowie die unten stehende abschließende Bewertung basieren einzig und allein auf meiner subjektiven, ehrlichen Meinung. Alle angesprochenen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge können nicht auf die allgemeine Leserschaft des Buches bezogen werden. 
ECKDATEN ZUM BUCH:

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Quelle: Edel Books

Erscheinungstermin: 06.10.2016
Seiten: 224
ISBN: 978-3-8419-0630-4
Autor: Mikael Lindnord
Originaltitel: Arthur – The dog who crossed the jungle to find a home
Übersetzer
: Tobias Rothenbücher
Preis: 14,95€ (Klappenbroschur), 9,95€ (Taschenbuch), 7,99€ (E-Book)

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INFORMATIONEN ZUM AUTOR:

Mikael Lindnord ist nicht nur ehemaliger Adventure-Racer und Wettkampfveranstalter, sondern auch Ehemann, Vater und seit November 2014 auch Hundevater. Er hätte sich niemals träumen lassen, dass er einmal eine so intensive Beziehung zu einem Hund aufbauen würde wie zu Arthur. Zusammen mit seiner Frau Helena, den beiden Kindern Philippa und Thor und natürlich Arthur lebt und arbeitet Mikael in Örnsköldsvik, Schweden. (Quelle: Edel Books)

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4 comments

Juergen‘s 27. Januar 2019 - 6:33

Das Buch habe ich in der Tat schon seit langer Zeit im „Regal der Ungelesenen“ stehen. Irgendwann einmal in der Buchhandlung gekauft, da ich die Story und den Klappentext so ansprechend fand. Im Regal geriet das Buch dann irgendwie immer wieder in Vergessenheit, aber ich denke dank Deiner Rezension werde ich es demnächst lesen. LG

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Marie-Theres Werner 27. Januar 2019 - 9:40

Hallo Jürgen,
ich muss gestehen, dass es mir ähnlich ging. Ich hatte das Buch 2017 gekauft und seitdem stand es nur in meinem Bücherregal, da ich einfach nicht dazu gekommen bin, es zu lesen. Anfang dieses Jahres dachte ich mir dann „So, jetzt liest du endlich mal Arthurs Geschichte“ und ich bin froh, dass ich es getan habe.
Lass mich gern wissen, wie du das Buch fandest.
Liebe Grüße!!

Reply
Daniela, der Buchvogel 23. Januar 2019 - 17:12

Was für eine tolle Geschichte, die möchte ich auch gerne lesen. Was meinst du, das eignet sich auch gut zum Verschenken, oder?
LG
Daniela

Reply
Marie-Theres Werner 23. Januar 2019 - 17:15

Liebe Daniela,
es freut mich, dass dir das Buch gefällt – ich bin immer noch ganz hin und weg von Arthurs Geschichte. Als Geschenk eignet es sich natürlich auch prima, da hast du recht. Vor allem Hundeliebhaber würden sich hier besonders freuen 🙂
Liebe Grüße!!

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