Rezension || Frauen, die ihre Stimme erheben. ROAR! von Cecelia Ahern

by Marie-Theres Werner
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WORUM GEHT ES?

„30 Frauen. 30 Storys. Dreißig Kurzgeschichten zum Überraschen-Lassen, zum Nachdenken und Träumen, zum Lachen und Genießen.
Bestseller-Autorin Cecelia Ahern lässt die Phantasie sprudeln und erzählt mit ihrem herrlichen Humor von Frauen am Wendepunkt. Frauen, denen Flügel wachsen. Frauen, die im Boden versinken und dort andere Leute treffen. Frauen, die aus ihren Schubladen herausklettern. Weil wir alle einzigartig sind. Und weil wir alle etwas aus unserer eigenen Geschichte machen können.“ (Quelle: S. Fischer Verlage)

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MEINE MEINUNG:

Seit ich Für immer vielleicht von Cecelia Ahern gelesen habe, bin ich ein großer Fan von ihr. P.S. Ich liebe dich ist mein absoluter Lieblingsfilm, bei Die Liebe deines Lebens hatte ich Tränen in den Augen und Ich schreib dir morgen wieder fesselte mich regelrecht an seine Seiten. Als ich dann ihr neues Buch, Frauen, die ihre Stimme erheben, auf der Frankfurter Buchmesse 2018 entdeckte, war ich total begeistert: Es beinhaltet Kurzgeschichten! Es ist mal etwas komplett anderes, als Cecelia Ahern bisher geschrieben hat. Doch leider konnten mich nicht alle Stories so überzeugen wie die Romane. Einige öffneten mir die Augen, brachten mich sogar zum Nachdenken, aber andere wollte ich fast überblättern, da sie mich langweilten und meine Aufmerksamkeit einfach nicht für sich gewinnen konnten.

Mit „Frauen, die ihre Stimme erheben. ROAR!“ hat Cecelia Ahern eine Kurzgeschichtensammlung über 30 starke Frauen veröffentlicht. Klick um zu Tweeten

In Frauen, die ihre Stimme erheben trifft man auf dreißig völlig unterschiedliche Charaktere und doch haben sie eines gemeinsam: Selbstliebe. Zu Beginn jeder Geschichte werden ihnen Steine in den Weg gelegt, die sie dann aus eigener Kraft auch wieder beseitigen können. Eine Frau leidet unter Gewissensbisse, die sich ganz offensichtlich auf ihrer Haut zeigen. Eine weitere Frau ist buchstäblich im Boden versunken, trifft dort auf andere Leidensgenossinnen und schöpft dann neuen Mut, wieder an die Oberfläche zurückzukehren. Wieder eine andere muss erst in die Schuhe ihres Mannes schlüpfen und die Welt mit seinen Augen sehen, um zu verstehen, was sie eigentlich an ihm hat. Egal, in welcher Situation sich eine Frau befinden mag, im Laufe ihrer Geschichte schöpft sie neue Hoffnung, sie gewinnt an Selbstbewusstsein und sieht die Welt aus einem ganz neuen Blickwinkel.

All das ist unbeholfen und überhaupt nicht perfekt. Aber es ist real und aufrichtig, und es ist alles, was sie will.Cecelia Ahern, Frauen, die ihre Stimme erheben, S. Fischer Verlage

Doch manchmal scheinen die Stories auch etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein. Nicht immer kann man sich in die Rolle der agierenden Frau hineinversetzen, und gerade das ist für das Buch so wichtig. Die Hauptcharaktere haben keine Namen, sie werden immer nur als „die Frau“ beschrieben (ob es sich hierbei um die gleiche Person handelt, wird nicht thematisiert), was zur Folge hat, dass die Geschichten sehr allgemein gehalten sind – sie könnten einfach jedem passieren. Noch dazu werden sehr alltägliche Situationen beschrieben (eine Frau schämt sich für ihr Lispeln, eine andere    sucht verzweifelt nach einem guten Nervenkostüm), Situationen, die bei jedem schon einmal vorgekommen sind und als Leserin fühlt man sich schnell persönlich angesprochen. „Die Frau“ konnte ich in einigen Geschichten sehr leicht durch meinen eigenen Namen ersetzen – ihre Leidensgeschichte passte wie die Faust aufs Auge.
Manchmal war es aber auch einfach zu viel des Guten. Die Kurzgeschichten zeichnen sich dadurch aus, dass Redewendungen wortwörtlich dargestellt werden und in den meisten Fällen fand ich dies auch sehr kreativ umgesetzt, doch manchmal löste sich eine Frau in lange Hautfetzen auf oder verkaufte ihren Mann in einem „Supermarkt“, weil sie keine Lust mehr auf ihn hatte … und da hörte der Spaß bei mir auf. Das eine Szenario fand ich zu eklig, das andere zu unmenschlich.

„Frauen, die ihre Stimme erheben. ROAR!“ beschreibt ganz alltägliche Geschichten. Sie könnten einfach jedem passieren. Klick um zu Tweeten

Wenn man aber von den wenigen, für mich eher ungeschickten, Stories einmal absieht, hat mir das Buch doch sehr gut gefallen. Frauen werden als eigenständige, starke und selbstbewusste Personen dargestellt. Sie dienen durchweg als Vorbilder für jede Leserin und ermutigen sie, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und etwas Neues, Aufregendes zu wagen. Außerdem hat es mir sehr gefallen, dass Cecelia Ahern hier und da auch die Sichtweise eines Mannes mit einbezogen hat und ihre Kurzgeschichten nicht durchweg feministisch gestaltete. Denn so ganz ohne Mann geht es ja schließlich auch nicht.

Hinweis
Diese Rezension sowie die unten stehende abschließende Bewertung basieren einzig und allein auf meiner subjektiven, ehrlichen Meinung. Alle angesprochenen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge können nicht auf die allgemeine Leserschaft des Buches bezogen werden. 
ECKDATEN ZUM BUCH:

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Quelle: S. Fischer Verlage

Erscheinungstermin: 22.08.2018
Seiten: 352
ISBN: 978-3-8105-3061-5
Autorin: Cecelia Ahern
Originaltitel: Roar
Übersetzerin
: Christine Strüh
Preis: 18€ (Hardcover), 13,99€ (E-Book)

Direkt in deiner Buchhandlung kaufen.

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INFORMATIONEN ZUR AUTORIN:

Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkommunikation in Dublin. Mit 21 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman, der sie sofort international berühmt machte: P.S. Ich liebe Dich, verfilmt mit Hilary Swank. Danach folgten Jahr für Jahr weitere weltweit veröffentlichte Bücher in Millionenauflage. Die Autorin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, schreibt auch Theaterstücke und Drehbücher und konzipierte die TV-Serie Samantha Who? mit Christina Applegate sowie einen Zweiteiler für das ZDF. Auch ihr Roman Für immer vielleicht wurde fürs Kino verfilmt. Cecelia Ahern lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Norden von Dublin. (Quelle: S. Fischer Verlage)

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8 comments

Nicci Trallafitti 5. Mai 2019 - 18:11

Huhu!
Das Buch liegt leider schon viel zu lange ungelesen bei mir herum, dank deiner Rezension habe ich nun wieder richtig Lust drauf 🙂
Ich bin gespannt, wie mir die Geschichten dann gefallen und ob mir manche dann auch zu überspitzt vorkommen.
Der Titel gefällt mir by the way richtig gut – vor allem mit dem ROAR! drin.

Liebe Grüße,
Nicci

Reply
Marie-Theres Werner 5. Mai 2019 - 21:01

Liebe Nicci,
den Titel finde ich auch klasse (war sogar einer der Gründe, warum ich mich für das Buch entschieden habe). Ich bin echt gespannt, was du zu dem Buch sagen wirst und wünsche dir auf jeden Fall schonmal viel Spaß beim Lesen! 🙂
Liebe Grüße
Marie

Reply
Silvia 4. Mai 2019 - 9:02

Cecilia Ahern ist nicht gerade die Schriftstellerin, die mich anspricht. Doch alleine der Titel ist toll.
Diese literarische Umsetzung von Redewendungen gefällt mir als Idee auch sehr gut.
Ich werde auf alle Fälle eine Leseprobe lesen. Vielleicht habe ich sie unterschätzt?
Viele liebe Grüße
Silvia
#litnetzwerk

Reply
Marie-Theres Werner 4. Mai 2019 - 9:22

Liebe Silvia,
„Frauen, die ihre Stimme erheben. ROAR!“ ist definitiv nicht mit den anderen Werken von ihr zu vergleichen. Vielleicht ist das Buch gerade deswegen der richtige Cecelia-Ahern-Start für dich… Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Marie

Reply
Jenny 4. Mai 2019 - 1:09

Liebe Marie

eine sehr interessante Rezension! Ich bin auch schon seit über 10 Jahren ein riesen Cecelia Ahern Fan und habe bisher alle ihre Werke gelesen. Nur Roar fehlt mir noch und ich bin schon sehr gespannt darauf. Deine Rezension ist jetzt die erste die ich mir dazu durchlesen, weil ich mir so wenig wie möglich vorneweg nehmen lassen möchte. Ich hoffe, dass mich ihre Kurzgeschichten auch überzeugen können.

Liebste Grüße
Jenny von Who is that Nerd?

Reply
Marie-Theres Werner 4. Mai 2019 - 9:20

Hallo Jenny,
wow, du hast echt alle Werke gelesen? Da bin ich gerade echt neidisch – Ich muss noch an der Liste arbeiten. Aber ich hoffe sehr, dass dir die Kurzgeschichten genauso gefallen werden wie ihre Romane! Vielleicht werde ich ja bald eine Rezension dazu auf deinem Blog finden 🙂
Liebe Grüße
Marie

Reply
Sarah 2. Mai 2019 - 13:30

Thematisch klingt das sehr spannend und trotz der von dir beschriebenen Überspitzung klingt das Buch für mich interessant. Vielleicht werd eich es demnächst auch mal lesen 😀
Liebe Grüße
Sarah

Reply
Marie-Theres Werner 2. Mai 2019 - 19:49

Hallo Sarah,
„Frauen, die ihre Stimme erheben“ beschreibt wirklich ganz interessante und spannende Themen – die Überspitzung kann natürlich jeder anders empfinden. Ich bin jedenfalls gespannt, was du zu dem Buch sagen wirst und freue mich, dass dir der Beitrag gefallen hat 🙂
Liebe Grüße
Marie

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