Rezension || Refugium: Insel der Verlorenen von Anne Levin

by Marie-Theres Werner
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Anzeige: Dieses Rezensionsexemplar wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt.
WORUM GEHT ES?

„Nur wer um ihr Geheimnis weiß, kann sie finden – die Insel der Verlorenen, die im dichten Nebel im Wattenmeer verborgen liegt. Was einst als Traum von einem Ort ohne Kummer und Leid begann, entwickelt sich bald zu einem Fluch, vor dem es kein Entrinnen gibt. Das muss auch Tom erfahren, als er versucht, seine Freunde vor der grausamen Philonia Grabstatt zu retten, die ihre Schüler auf die Insel bringt, um sie ihrer Persönlichkeit zu berauben. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Tom schließlich, sich mutig gegen Konformität und blinden Gehorsam aufzulehnen und seine Freunde zurückzuholen. Toms Treue wird dabei auf eine harte Probe gestellt, und er muss schmerzlich erfahren, was es bedeutet, seelenlos zu sein.“ (Quelle: Anne Levin)

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MEINE MEINUNG:

Was einst aus Liebe begann, wurde später zu Machthaberei und Unterdrückung. Als Johann für seine kranke Frau Milli eine Insel erschuf, auf der ihre Seele frei von jeglichen Schmerzen sein konnte, ahnte er noch nicht, dass dieser Zauber von seiner eigenen Familie missbraucht werden würde. Hunderte Jahre nachdem Johann Grabstatt die Kugel erschuf, mit der die Seele vom Körper seiner Frau getrennt werden konnte, benutzt seine Ururenkelin die Macht des Zaubers aus ganz anderen Gründen: Als Direktorin will sie Schüler erschaffen, die sich in die Gemeinschaft einbringen und ohne Widerworte genau das tun, was von ihnen verlangt wird. Sie will kleine Marionetten, die ihren Job leichter machen und den Ruf der Schule nicht gefährden.

Tom kommt als neuer Schüler auf die „Schule an der kargen Hütte“ und obwohl er recht schnell Anschluss findet, fühlt er sich doch fortwährend unwohl in seiner neuen Umgebung. Auf einer Klassenfahrt nimmt das Unheil dann seinen Lauf: Die Schulleiterin führt die Kinder auf eine verborgene Insel und beraubt sie ihrer Seelen. Nur Tom kommt unbeschadet zurück und muss nun versuchen, seine Freunde zu retten. Doch wie soll er es schaffen, das Geheimnis um die Glaskugel zu lüften? Kann er sich überhaupt gegenüber der seelenlosen Gruppe seiner Mitschüler behaupten?

„Refugium: Insel der Verlorenen“ erzählt von Abenteuer, Zauberei, Freundschaft und Zusammenhalt. Klick um zu Tweeten

Refugium: Insel der Verlorenen war eine schöne Lektüre für zwischendurch. Ich fand es interessant, eine Fantasygeschichte zu lesen, die sich zur Abwechslung in Deutschland abspielt und konnte mich daher auch leichter in die Handlung einfinden, da mir das Setting bekannt war. Das Geheimnis um die Glaskugeln, mit deren Hilfe man die Seelen verschiedener Menschen einfangen kann, hat mich sehr begeistert – so sehr sogar, dass man meiner Meinung nach einige Schulaktivitäten auf der Klassenfahrt hätte auslassen und stattdessen mehr zur Geschichte der Insel und zum Zauber hätte erzählen können. Die Schulatmosphäre (vor allem der Umgang bestimmter Lehrer mit Schülern und die Beschreibung der Herberge) erinnerte mich an einigen Stellen an Matilda von Roald Dahl, was mir sehr gefiel, da ich ein großer Fan des Filmklassikers von Danny DeVito bin. Das Sprachregister fand ich insgesamt für ein Jugendbuch etwas zu hoch. Die teilweise zwölfjährigen Charaktere kamen sehr reif rüber und manche Formulierungen waren für den mündlichen Sprachgebrauch etwas untypisch, daher fiel es mir schwer, mich in die Hauptfiguren hineinzuversetzen. Doch insgesamt hat mir Refugium: Insel der Verlorenen gut gefallen. Der Familienzauber wird nach und nach in die Geschichte eingebaut, macht den Leser neugierig auf mehr und wird zum Ende hin noch einmal richtig spannend.

Hinweis
Diese Rezension sowie die unten stehende abschließende Bewertung basieren einzig und allein auf meiner subjektiven, ehrlichen Meinung. Alle angesprochenen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge können nicht auf die allgemeine Leserschaft des Buches bezogen werden. 
ECKDATEN ZUM BUCH:

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Quelle: Anne Levin

Erscheinungstermin: 10.12.2019
Seiten: 298
ISBN: 978-3-7481-2771-0
Autorin: Anne Levin
Preis: 11,99€ (Taschenbuch)

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INFORMATIONEN ZUR AUTORIN:

Anne Levin wurde 1966 geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in Lilienthal. Nach einer Schauspielausbildung in Hamburg arbeitete sie zehn Jahre lang am Theater bevor sie in Hamburg Psychologie studierte. Seit 2010 arbeitet sie als Professorin an der Universität Bremen. (Quelle: Anne Levin)

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2 comments

Daniela Beyer 23. Februar 2020 - 14:15

Du hast mich neugierig gemacht…. Das landet auf jeden Fall auf meiner Wunschliste!

Reply
Marie-Theres Werner 23. Februar 2020 - 17:38

Das freut mich! Viel Spaß beim Lesen 🙂

Reply

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