[su_note note_color=”#efefee” radius=”0″]Anzeige: Dieses Rezensionsexemplar wurde mir vom Mitteldeutschen Verlag zur Verfügung gestellt.[/su_note]
[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]KLAPPENTEXT ZU SWEETLAND[/su_heading]
„Seit zwölf Generationen leben und sterben die Bewohner von Sweetland auf der kleinen Insel vor Neufundland. Nun stehen sie plötzlich vor einer Umsiedlung. Der fast siebzigjährige Moses Sweetland weigert sich als Einziger und bleibt auf der nach seinen Vorfahren benannten Insel zurück.
Abwechselnd düster-komisch und herzzerreißend traurig erzählt der kanadische Erfolgsautor Michael Crummey die Überlebensgeschichte eines einsamen Mannes, vermischt mit bittersüßen Erinnerungen an den Niedergang der Traditionen: eine Elegie des Verschwindens, ein Zeugnis des Vergehens.“ (Quelle: Mitteldeutscher Verlag)
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[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]MEINE MEINUNG ZU SWEETLAND[/su_heading]
Ein Mann. Eine Insel. Ein Name: Sweetland. Schon von Beginn an lebt Moses’ Familie auf der kleinen Insel, die nach ihnen benannt ist. Doch das Leben auf Sweetland soll bald ein Ende haben, denn die Einwohner werden umgesiedelt. Dafür bekommt jeder ein Paket – sprich, sehr viel Geld – mit dessen Hilfe sie sich in einer neuen Stadt ein Leben aufbauen können. Fast jeder hat den Vertrag dafür unterschrieben. Jeder, außer Moses Sweetland und sein Nachbar Loveless. Sie wollen ihr gewohntes Umfeld einfach nicht im Stich lassen.
Immer wieder reden Freunde und Verwandte auf den sturen Sweetland ein, denn das Problem hierbei ist: Die Umsiedlung kann nur stattfinden, wenn alle den Vertrag unterschrieben haben. Moses steht also der neuen Zukunft seiner Nachbarn im Weg. Doch er ist davon überzeugt, dass es nirgendwo sonst einen Platz für ihn gibt und nur widerwillig lässt er sich dazu breitschlagen, das Paket anzunehmen. Als dann jedoch ein Schicksalsschlag sein Leben auf den Kopf stellt ist für Moses ein für alle Mal klar: Er kann nicht gehen, koste es, was es wolle…
Sweetland von Michael Crummey ist schrecklich einsam und voller Liebe zugleich. Der Roman kann als moderne Robinson Crusoe Geschichte gesehen werden, denn ein Mann kämpft in der kanadischen Wildnis allein ums Überleben, der einzige Unterschied zu dem Roman von Daniel Defoe: Sweetland hat sein Schicksal selbst gewählt, aus Sturheit und Trotz wird schon bald tödlicher Ernst. Michael Crummeys Buch ist düster, einschüchternd, gefährlich und dann wieder hoffnungsvoll, sarkastisch-komisch und sehr liebevoll. In Rückblenden zeigt der Autor, wie sich eine Gemeinschaft auf der kleinen Insel gebildet hat – Menschen wachsen zusammen, Traditionen entstehen – und dem Leser fällt es umso schwerer, dieses Leben im Verlauf der Geschichte mit Sweetland hinter sich zu lassen. Michael Crummey schreibt vom Abschied in seinen unterschiedlichsten Formen, zeigt die Wichtigkeit von Nähe und die Brutalität der Natur. An dieser Stelle füge ich eine Triggerwarnung ein: Leser, die empfindsam auf das Jagen von Tieren reagieren, sollten Sweetland vielleicht lieber nicht lesen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es hat mir mal wieder vor Augen geführt, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sind, wie skrupellos die Wildnis sein kann und dass anhaltende Einsamkeit den geistigen Tod bedeutet.
[su_box title=”Hinweis” box_color=”#efefee” title_color=”#000000″ radius=”0″]Diese Rezension sowie die unten stehende abschließende Bewertung basieren einzig und allein auf meiner subjektiven, ehrlichen Meinung. Alle angesprochenen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge können nicht auf die allgemeine Leserschaft des Buches bezogen werden. [/su_box]
[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]ECKDATEN ZU SWEETLAND[/su_heading]
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Quelle: Mitteldeutscher Verlag
[/su_column] [su_column size=”1/2″ center=”no” class=””]Erscheinungstermin: 01.08.2020
Seiten: 400
ISBN: 978-3-96311-311-6
Autor: Michael Crummey
Originaltitel: Sweetland
Übersetzer: Peter Groth
Preis: 26€ (gebunden)
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[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]INFORMATIONEN ZU MICHAEL CRUMMEY[/su_heading]
Michael Crummey wurde 1965 in der Bergarbeiterstadt Buchans, Neufundland, geboren und zog mit seiner Familie Ende der 1970er Jahre nach Wabush, Labrador. Er ging zur Universität und begann zu allem Überfluss bereits im ersten Jahr, Gedichte zu schreiben. Kurz vor Abschluss seines Studiums gewann er den Gregory Power Poetry Award. Schon Crummeys Debütroman River Thieves (2001) war wie Galore (2009) und Sweetland (2014) ein kanadischer Bestseller, er gewann in der Folge etliche Literaturpreise. Crummey lebt mit seiner Frau und drei Kindern in St. John’s, Neufundland. (Quelle: Mitteldeutscher Verlag).
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