Rezension || Underground Railroad von Colson Whitehead

by Marie-Theres Werner
Beitragsbild zu Underground Railroad von Colson Whitehead
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[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]KLAPPENTEXT ZU UNDERGROUND RAILROAD[/su_heading]

„Cora ist nur eine von unzähligen Schwarzen, die auf den Baumwollplantagen Georgias schlimmer als Tiere behandelt werden. Alle träumen von der Flucht – doch wie und wohin? Da hört Cora von der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk für Sklaven. Über eine Falltür gelangt sie in den Untergrund und es beginnt eine atemberaubende Reise, auf der sie Leichendieben, Kopfgeldjägern, obskuren Ärzten, aber auch heldenhaften Bahnhofswärtern begegnet. Jeder Staat, den sie durchquert, hat andere Gesetze, andere Gefahren. Wartet am Ende wirklich die Freiheit? Colson Whiteheads Roman ist eine virtuose Abrechnung damit, was es bedeutete und immer noch bedeutet, schwarz zu sein in Amerika.“ (Quelle: Hanser Literaturverlage)

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[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]MEINE MEINUNG ZU UNDERGROUND RAILROAD[/su_heading]

Underground Railroad war der erste Roman, den ich über die Sklaverei gelesen habe und er hat mich in vielerlei Hinsicht von sich überzeugt – nicht nur, weil sich Colson Whitehead eine weibliche Hauptfigur ausgedacht hat, sondern auch, weil ich die Idee einer wirklichen „U-Bahn“, die die Sklaven in die Freiheit bringt, interessant fand.

Cora ist fünfzehn Jahre alt und lebt auf der Randall Plantage. Dort besitzt sie ein kleines Beet, das sie von ihrer Mutter vererbt bekommen hat und ihr einziger Anspruch auf Eigentum ist. Coras Mutter, Mable, hat sie vor fünf Jahren verlassen und floh. In Underground Railroad gilt sie als eine Art Legende, denn sie ist die einzige Sklavin, die es bisher geschafft hat zu fliehen und nie gefunden zu werden.
Als Caesar auf die Plantage gelangt, ist er von den Lebensumständen schockiert. Er kommt aus dem Norden und obwohl er auch dort ein Sklave war, wurde er von seiner Hausherrin gut behandelt – ihm wurde das Lesen beigebracht und er konnte sich frei bewegen. Auf der Randall Plantage wird seine Menschlichkeit und sein Wert allerdings so mit Füßen getreten, dass er sich dazu entschließt zu fliehen.

Von Coras Mutter hat Caesar natürlich gehört und sieht seine Mitleidende als eine Art Glücksbringer an. Aber auch ihre Willensstärke stellt Cora auf der Plantage immer wieder unter Beweis, sodass Caesar sie fragt, ob sie mit ihm fliehen würde. Nach einiger Bedenkzeit sagt sie zu und eines Nachts machen sich die beiden auf den Weg. Zunächst begleitet sie außerdem Coras Freundin Lovey, doch im Wald werden sie von Sklavenfängern überwältigt und Lovey wird zur Plantage zurückgebracht. Cora tötet einen der Fänger unbeabsichtigt, was ihre Lage verschlimmert – jetzt wird nicht nur nach einer Sklavin gefahndet, sondern auch nach einer Mörderin.

Mit der Hilfe von vielen Menschen gelangt Cora in die unterschiedlichsten Staaten. Zuerst nach South Carolina, wo sie und Caesar den längsten Aufenthalt haben. Sklaven wohnen dort in Wohnheimen, bekommen genug Mahlzeiten und Unterricht. Verglichen mit ihrer Situation auf der Randall Plantage, werden Cora und Caesar dort regelrecht verwöhnt und wollen gar nicht mehr weg. Dies soll allerdings zu ihrem Verhängnis werden, denn der bekannte Sklavenfänger Ridgeway hat ihre Fährte aufgenommen. Nachdem er Caesar aufspürt und tötet, muss Cora alleine weiter fliehen.

Sie kommt nach North Carolina, wird zurück nach Tennessee verschleppt, versucht ein neues Leben in Indiana aufzubauen und gelangt zum Schluss in den Norden. Auf jeder Station erwartet Cora ein neues Hindernis, das sie überwinden muss, verliert dabei liebe Freunde, aber nie ihr Ziel aus den Augen. Sie muss sich dem Sklavenfänger Ridgeway in einer körperlichen Auseinandersetzung stellen und trotz all ihrer Verluste immer wieder nach vorn schauen. Coras Reise durch Amerika ist packend und besteht aus so einigen Überraschungen, mit denen der Leser niemals gerechnet hätte.

Auch die Verbildlichung der Underground Railroad ist so authentisch geschrieben, dass ich einige Male daran dachte, dass es im 19. Jahrhundert vielleicht wirklich eine Eisenbahn unter der Erde gab. Nachdem ich mit dem Lesen angefangen habe, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich sogar so fasziniert, dass ich eine Lesung des Autors besucht habe um noch mehr über die Hintergründe der Entstehung des Romans zu erfahren.

Underground Railroad ist ein Buch, das ich an wirklich alle weiterempfehlen kann.

[su_box title=”Hinweis” box_color=”#efefee” title_color=”#000000″ radius=”0″]Diese Rezension sowie die unten stehende abschließende Bewertung basieren einzig und allein auf meiner subjektiven, ehrlichen Meinung. Alle angesprochenen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge können nicht auf die allgemeine Leserschaft des Buches bezogen werden. [/su_box]

[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]ECKDATEN ZU UNDERGROUND RAILROAD[/su_heading]

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Cover zu Underground Railroad von Colson Whitehead

Quelle: S. Fischer Verlage

[/su_column] [su_column size=”1/2″ center=”no” class=””]Erscheinungstermin: 21.08.2017
Seiten: 352
ISBN: 978-3-446-25655-2
Autor: Colson Whitehead
Originaltitel: The Underground Railroad
Übersetzer
: Nikolaus Stingl
Preis: 24€ (Hardcover), 17,99€ (E-Book)

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[su_heading style=”modern-1-dark” size=”21″]INFORMATIONEN ZU COLSON WHITEHEAD[/su_heading]

Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper’s und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) und den Young Lion’s Fiction Award (2002) und war Stipendiat der MacArthur „Genius“ Fellowship. Für seinen Roman Underground Railroad wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Bei Hanser erschienen bisher John Henry Days  (Roman, 2004), Der Koloß von New York (2005), Apex (Roman, 2007), Der letzte Sommer auf Long Island (Roman, 2011), Zone One (Roman, 2014) und Underground Railroad (Roman, 2017). Der Autor lebt in Brooklyn. (Quelle: Hanser Literaturverlage)

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